Das Wort Taekwondo setzt sich aus drei Wörtern zusammen, und zwar aus:

태 TAE 
„Fuß“ -steht für die Fuß-, Bein- und Sprungtechniken des Taekwondo

권 KWON
„Faust“ – kennzeichnet die Arm- und Handtechniken des Taekwondo

도 DO 
„Weg“ – steht das Erlernen, für den geistigen Weg bzw. die geistige Reife, die ein Taekwondoin erlangen sollte

Zusammenfassend kann man sagen, dass Taekwondo eine waffenlos ausgeübte Kampfkunst ist, bei der sowohl die Hände als auch die Füße eingesetzt werden. Im Gegensatz zu anderen Budosportarten wird beim Taekwondo das Hauptaugenmerk auf die Fußtechniken gelegt. Taekwondo besteht sowohl aus Abwehr- als auch aus Angriffstechniken. Zum Wesen des Taekwondo gehört es, daß man jeden Angriff abwehrt oder ausweicht und anschließend den Angriff mit einer geeigneten Technik und der gebotenen Verhältnismäßigkeit kontert.

DIE GESCHICHTE DES TAEKWONDO

Die gemeinsamen Ursprünge vieler Kampfkünste, wie z.B. Taekwondo, Karate oder Kung-Fu liegen im ostasiatischen Raum und reichen teilweise über 2000 Jahre zurück. Daher finden sich auch in den heutigen verschiedenen Stilen viele ähnliche Techniken. Taekwondo wurde in dem Gebiet des heutigen Korea entwickelt und verbreitet, und diente anfänglich dem Schutz der Bevölkerung gegen Überfälle von Banden und bewaffneten Angreifern.
Da man den militärischen Wert dieser Kampfkunst hoch einschätzte, wurde diese waffenlose Selbstverteidigung später auch zur Landesverteidigung gegen Angreifer von Außen eingesetzt. Neben diesem kämpferischen Aspekt gab (und gibt) es aber auch den der gesunderhaltenden Gymnastik und den der Ausprägung einer positiven geistigen Grundhaltung.

1955 wurde dann der Name “Taekwondo” offiziell eingeführt und die Koreaner begannen, ihren Nationalsport in der Welt zu verbreiten.

In Deutschland wurde das Taekwondo erstmals 1965 von koreanischen Großmeistern vorgeführt, von denen viele eigene Schulen gründeten und damit den Grundstein für die Entwicklung des Taekwondo in Deutschland legten.
Die ersten offiziellen Deutschen Meisterschaften fanden 1968 statt. 1973 wurden dann die ersten Weltmeisterschaften veranstaltet. 1981 wurde die Deutsche Taekwondo Union (DTU) gegründet und 1982 die Bayerische Taekwondo Union, die ihrerseits wiederum der World Taekwondo Europe (WTE) und der World Taekwondo  (WT) angehören.

Bei den olympischen Spielen 1988 in Seoul (Hauptstadt Korea) und 1992 in Barcelona (Spanien) wurde Taekwondo vorgestellt und als Demonstrationswettbewerb zugelassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Im Jahr 2000 wurde Taekwondo in Sydney (Australien) eine vollwertige olympische Disziplin.

Hier ein Versuch, Taekwondo-Begriffe zu erklären und zu interpretieren. Die Begriffe kommen i. d. R. aus dem koreanischen oder dem asiatischen Raum. Eine direkte Übersetzung ist oftmals nicht sinnvoll, da auch der kulturelle Zusammenhang gesehen werden muss. 

Beispielsweise wird im asiatischen Raum der Begriff „Achtung und Respekt vor dem Alter“ aufgeführt und wird auch so übersetzt und in Europa so angewendet. Das ist nicht ganz richtig. Den mit dem Begriff „Alter“ ist in erster Linie Erfahrung gemeint. Eine möglich Interpretation wäre also, die Lebenserfahrung eines älteren Menschen zu akzeptieren oder anzunehmen. Es ist also die Achtung und das Charisma eines Menschen gemeint, nicht nur das Alter. Alter entsteht von alleine. Charisma durch harte Arbeit.

Taekwondo-Begriffe für die Gürtelprüfung – kann man sich hier anschauen oder runterladen…

Begriffe

DAN

(1. bis 10.) bezeichnet den Meistergrad, den der Sportler durch Prüfungen abgelegt hat. Dieser wird durch tragen eines schwarzen Gürtels gekennzeichnet. Unterteilt werden die Gürtelstufen nochmals in 1. bis 3. Dan (Meisterschüler), 4. Dan (Meister), 5. bis 9. Dan (Großmeister) und 10. Dan (Präsident des Weltverbandes).

CHONG

Blau: Bezeichnet die Farbe der Weste beim Zweikampf.

DO

DO = Weg bzw. Methodik, geistige Einstellung

Der Begriff „Do“ ist weit gefächert und schwer zu fassen: von Disziplin, geistiger Einstellung bis hin zur Methodik. Man muss hier auch den kulturellen Zusammenhang sehen. 

Unter „Do“ wird in Japan etwas anderes gesehen als in Korea oder in Europa oder in Deutschland.

DOBOK 

Trainingsanzug, bestehend aus dem Oberteil (Sanki), der Hose (Hai) und dem Gürtel (Ty)

DOJANG | REGELN

Trainingshalle, Trainingsort, Trainingsschule

Dojang ist das koreanische Wort für Trainingsraum des Kampfsportes. Im Dojang sind einige Regeln einzuhalten als Bestandteil der charakterlichen Fortbildung der Taekwondo Schüler. Folgende Verhaltens- und Höflichkeitsregeln sind zu beachten:

  • Erscheine rechtzeitig vor Beginn des Trainings
  • Verneige Dich beim ersten Betreten des Dojangs
  • Trage immer einen sauberen Dobok und binde Deinen Gürtel, bevor Du den Dojang betrittst
  • Trage weder Schuhe noch Uhren oder Schmuck während des Trainings
  • Verlasse den Dojang während des Trainings nicht ohne Erlaubnis des Meisters
  • Nimm weder Speisen oder Getränke noch Handy in den Dojang mit
  • Behandle Deinen Meister und jeden Partner mit Respekt
  • Sei immer hilfsbereit und höflich
GYEOKPA – AUCH KYEKPA

Bruchtest
Hier wird die korrekte Ausführung der Technik abverlangt. Im Regelfall werden Bruchtests auf Bretter ausgeführt. Die Dicke der Bretter variiert je nach Alter, Geschlecht und Schwierigkeit der Technik.

HONG

Rot: Bezeichnet die Farbe der Weste beim Zweikampf. Siehe Chong

KUP

(10. bis 1.) bezeichnet den Schülergrad den der Sportler durch Prüfungen abgelegt hat. Dieser wird durch tragen eines farbigen Gürtels (weiß bis braun) gekennzeichnet.

KWON

KWON = Faust, mit der Faust zuschlagen

Symbolisiert Taekwondo-Bewegungen, die mit der Hand ausgeführt werden. Bedeutet, dass es neben Stoß- und Schlagtechniken auch Block-Bewegungen gibt. Block = Abwehrtechniken

POOMSE

Formenlauf

Schattenkampf gegen imaginäre Gegner; je nach Verband andere Benennung/unterschiedliche Techniken und Abläufe.
In der BTU/DTU gibt es 17 Formen:

Form 1: Taeguk Il-Jang
Form 2: Taeguk I-Jang
Form 3: Taeguk Sam-Jang
Form 4: Taeguk Sa-Jang
Form 5: Taeguk Oh-Jang
Form 6: Taeguk Yuk-Jang
Form 7: Taeguk Chil-Jang
Form 8: Taeguk Pal-Jang

Form 9: Koryo
Form 10: Kumgang
Form 11: Taebaek
Form 12: Pyongwon
Form 13: Sipjin
Form 14: Jitae
Form 15: Chonkwon
Form 16: Hansu
Form 17: Ilyo

TAE

Fuß, springen, mit dem Fuß treten

Symbolisiert Taekwondobewegungen, die mit dem Fuß ausgeführt werden.

VERBÄNDE

BTU
Der für uns übergeordneter Fachverband: Bayerischen Taekwondo Union

DTU

Fachverband der Deutschen Taekwondo Union mit Sitz in München (Gründungsdatum: 20.06.1981)

Internetauftritt (Prüfungsordnung, Regelwerke, usw.): www.dtu.de

WTE

World Taekwondo Europe

WT

World Taekwondo – Taekwondo-Weltverband

TECHNIKEN
KoreanischDeutsch
An-chagiTritt von außen nach innen
Ap-chagiVorwärtstritt
Ap-cha-olligiVorwärtsbeinschwung
ChagiTritt
CharyotAchtung! Kommando
DobokTaekwondoanzug
DojangTaekwondohalle
Dolyo-chagiHalbkreisfußtritt zum Kopf
GihapKonzentrierter, kurzer Schrei
GumanSchluß, Ende
HoguKampfweste
JirugiFauststoß
KupSchülergrad
KyongneGrüßen! Kommando
MakkiBlock, Abwehr
Moa-sogiGeschlossene Stellung
Naeryo-chagiAbwärtsfußtritt
OlgulGesicht
PoomseBewegungsform
PaltungHalbkreisfußtritt zum Körper
SabomMeister, Lehrer
SijakAnfangen! Kommando
SogiStellung
TyGürtel
Yop-chagiSeitwärtstritt
ZAHLEN
ZahlenOrdnungszahlen
KoreanischDeutschKoreanischDeutsch
HanaEinsIlErste, erstens
DulZweiIZweite, zweitens
SetDreiSamDritte, drittens
NetVierSaVierte, viertens
DasotFŸnfOhFŸnfte, fŸntens
YosotSechsYukSechste, sechstens
IlgobSiebenChilSiebente, siebentes
YodulAchtPalAchte, achtens
AhopNeunGuNeunte, neuntens
YolZehnSipZehnte, zehntens